Am achten Spieltag musste die 1te Mannschaft des SC Grün-Weiß Holtheim zum A-Liga Absteiger, der SG Wewelsburg/Ahden, reisen. Die Gastgeber empfingen den SC als Tabellennachbar (6. Platz) und einem Konto von 14 Punkten, sowie mit einem Torverhältnis von 20:10 Toren. Mit der SG von der Dreiecksburg wartete also der erste von fünf Prüfsteinen im Monat Oktober auf die Grün-Weißen, die sich auf der Suche nach einer Standortbestimmung in dieser Saison befinden.
Aufgrund der Tabellensituation und der „Ferndiagnose“ der SG, gab der Trainer des SC die Marschrute aus, dass „die Null stehen müsse“. Zudem musste die Anfangsformation wegen personeller Engpässe umgestellt werden.
Schnell wurden das Konzept und die Spielweise der Hausherren deutlich. Sie operierten mit langen Bällen und überbrückten so das Mittelfeld. Aufgrund des Windes eine effektive und raumgewinnende Maßnahme um vor das Tor des Gegners zu gelangen. Als in der 9. Minute der Schiedsrichter einen Zweikampf auf Freistoß für die Wewelsburger entschied, war es um die „Null“ geschehen. Der aus gut 30 Metern getretene Freistoß wurde als Flugball in den Strafraum befördert. Zunächst konnte Christian Beine per Kopfball klären, doch dieser landete wieder im Zentrum und wurde von den Wewelsburgern abgefangen und nach Zuspiel durch den Angreifer Dennis Milage zur 1:0 Führung verwertet.
Der SC war bemüht, dass Spiel zu sortieren und ordnen. Aber irgendwie fanden sie nicht die richtigen Mittel, den Gastgeber unter Druck zu setzen. Ein von Sebastian Gockel getretener Freistoß verfehlte in der 33. Minute das Gehäuse der Gastgeber nur knapp. Johann Janzen hatte in der 35. und 37. Minute zwei gute Gelegenheiten, scheiterte aber jeweils knapp. Der SC war bemüht, aber nicht zwingend genug, um die SG in Schwierigkeiten zu bringen. Der Gastgeber konnte zwischenzeitlich das eine oder andere Mal in den Strafraum der Holtheimer vorzudringen. So auch in der 40. Spielminute. In brenzliger Situation konnte der Innenverteidiger Beine den einschussbereiten Wewelsburger Angreifer noch am Abschluss hindern und spitzelte den Ball zur Ecke. Dabei verletzte er sich leicht und musste behandelt werden und war somit außerhalb des Spielfeldes. Dies nutzen die Hausherren gleich aus. Den Eckball verwerteten sie durch einen herrlichen Kopfball des Abwehrspielers Pätzold zum 2:0 Pau-senstand.
Mit dem Wissen, dass der SC noch Spiele drehen kann und dass die SG am letzten Spieltag noch eine 2:0 Führung hergeschenkt hatte, kamen die Holtheimer entschlossen wieder auf den Platz. Sofort war erkennbar, dass sich der SC mit der sich anbahnenden Niederlage nicht abfinden wollte. Die Aktionen wurden dynamischer und eindrucksvoller vorgetragen. Allen voran war es Janzen, der darum bemüht war, die Akzente zu setzen. In der 53. Minute scheiterte er aber nach schöner Vorarbeit von S. Gockel per Direktabnahme am gegnerischen Verteidiger.
In der 58. Minute dann aber der Anschlusstreffer für den SC GW. Nach Freistoß von Janzen war C. Beine zur Stelle und köpfte den Ball zum 1:2 ein. In dieser Phase gelang es dem SC etwas Druck aufzubauen. Die Mittel blieben allerdings durchschnittlich. In der 67. Minute verfehlte Patrick Diekmann mit seinem Kopfball das Tor noch knapp. Aber in der 69. Minute passte es dann doch. Die Holtheimer Abwehr fing einen Steilpass der Gastgeber ab C. Beine bediente mustergültig den startenden Johann Janzen, der den Ball mitnehmen und mit langem Schritt am herauslaufenden Keeper zum 2:2 vorbeischieben konnte. In der Folge nahm die Partie an Hektik zu und die Zweikämpfe wurden „nickeliger“. Die Hausherren wollten sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden geben und lockerten ihre Defensive. Auffällig war auch, dass sie im Holtheimer Strafraum schnell zu Fall kamen. Ein Elfmeter sprang dabei aber nicht heraus. Holtheim konnte den sich bietenden Raum nicht nutzen, den Siegtreffer zu landen. So blieb es nach 90 Minuten beim Remis.
Aufgrund der lethargisch geführten ersten Hälfte musste sich die „Holle-Truppe“ mit einen Punkt zufrieden geben. Mit einer konzentrierten Spielweise wäre sicherlich am heutigen Tag ein dreier möglich gewesen. Was aber trotzdem für die Truppe spricht, ist die Moral. Auch nach einem 0:2 Rückstand geriet man nicht auf die Verliererstraße und konnte noch einen Punkt aus Wewelsburg entführen. Aufgrund des Rückstandes muss hier von einem Punktgewinn gesprochen werden. Will der SC am Sonntag beim Tabellenzweiten in Fürstenberg nicht unter die Räder geraten, ist allerdings eine Leistungssteigerung nötig! Das Potential hat die Truppe, sie müssen es nur abrufen. Mal sehen, was am Sonntag möglich ist…