Mehr Schatten als Licht gegen Atteln II

17. März 2014

Wegen einer Samstagabendveranstaltung des SV Atteln, akzeptierten die Holtheimer die gewünschte Spielverlegung der Attelner auf Freitagabend. Mit der Erwartung etwas Zählbares aus dem Altenautal mitzunehmen, traten die Holtheimer die kurze Reise zum Nachbarschaftsduell an. Der SCGW starteten mit einem Erfolg bei der Reserve des FSV Bad Wünnenberg-Leiberg in die Rückrunde (2:0), während die Attelner dagegen mit einer derben Niederlage bei der SG Wewelsburg/Ahden unter die Räder kamen (0:5).
Die Gastgeber spielen derzeit um den Klassenerhalt und wollten mit einem Heimsieg den Abstand auf die Abstiegsränge vergrößern. Dabei nutzten sie die Konstellation des vorgezogenen Spieles und verstärkten ihren Kader mit einigen Spielern der 1. Mannschaft.
Entsprechend intensiv und engagiert gestaltete der SV die Anfangsphase und setzten die Gäste unter Druck. Zunächst gelang es den Holtheimern, sich von der Umklammerung zu lösen. Dabei kamen die Gäste zwei, dreimal gefällig in und vor den Strafraum der Hausherren, konnten aber nicht zwingend genug abschließen. Besser machten es die Attelner, die mit ihrer ersten Chance den Führungstreffer markierten. Nach einem Flugball in den Strafraum unterlief der ansonsten so Kopfballssichere C. Beine den Flankenball und der hoch aufgeschossenen M. Köhler legte den Ball per Kopf quer auf den frei postierten N. Becker, der in der 13. Minute zur 1:0 Führung einschob.
Sichtlich beeindruckt von der frühen Führung der Gastgeber brauchten die Holtheimer einige Zeit, um sich von dem Schock zu erholen. Atteln hätte in dieser Phase die Führung ausbauen können, trafen aber nur den Pfosten (22. Minute). Die Hausherren setzte jetzt die Holtheimer weiter unter Druck, pressten sehr früh und attackierten mit sehr körperbetonter Spielweise das Holtheimer Aufbauspiel, was der Unparteiischen jedoch stets als regelkonform auslegte. Dennoch dauerte der Ausbau der Führung bis zur 39. Minute. Nach einem Eckball standen die Holtheimer völlig unsortiert und so konnte erneut N. Becker völlig frei stehend zum 2:0 einnetzen.
Jetzt gelang auf Seiten der Holtheimer gar nichts mehr und nur vier Minuten später lag die Kugel bereits wieder im SCGW-Gehäuse. Nach einem nicht geahndeten Foulspiel in der Nähe des Strafraums, „eroberten“ die Attelner den Ball und während die Gäste sich über den ausbleibenden Pfiff des Schiris beschwerten, vollendeten M. Wulf zum 3:0 Halbzeitstand.
Nach der Halbzeit ging es für Holtheim erst mal darum wieder ordentlich ins Spiel zurück zu fingen und dann vielleicht dass Spiel noch zu drehen. Die Bemühungen der Gäste waren jetzt wesentlich konzentrieter und engagierter. Atteln kam nicht mehr so zum Zuge und beschränkte sich auf das Verwalten der Führung. Dennoch war die Partie weiter intensiv. Gelbe Karten sollten allerdings lediglich bei den Gästen verteilt werden, was schließlich zu einer gelb/roten Karte für den Holtheimer Kapitän L. Schumacher führen sollte. Einen durch diesen erkämpften und klar gespielten Ball, deutete der Schiri als Foulspiel und zeigte dem bereits vorbelasteten Schumacher in der 60. Minute die zweite gelbe Karte.
Dennoch ließen sich die Gäste nicht unterkriegen und kämpften weiter. Dieser Einsatz wurde in der 68. Minute durch den Anschlusstreffer zum 3:1 von T. Cordes belohnt. Atteln blieb weiterhin durch Konter gefährlich, wenngleich diese durch nicht geahndete Fouls begünstigt wurden!
Aber auch Holtheim kam zu ihren Chancen. In der 73. Minute hätte K. Gockel fast den Abstand verkleinert, aber sein Schuss wurde vom Keeper und dem Pfosten der Attelner entschärft. Beim Stand von 3:1 wurde die Partie schlussendlich abgepfiffen und der SV Atteln hatte das Spiel aufgrund der aktiveren, individuellen und intensiven Spielweise verdient für sich entschieden.
Festzuhalten bleibt, dass Holtheim in der zweiten Halbzeit mit nur zehn Spielern der „eigentlichen“ 2ten Mannschaft der Attelner die Stirn bieten und quasi erfolgreich bestreiten konnte. Auch muss zukünftig kritischer hinterfragt werden, ob es sinnvoll ist, Spielverlegungswünsche wegen „Feierlichkeiten“ von Reservemannschaften stattzugeben. Immerhin bietet sich hier eine willkommene Gelegenheit für Spieler von 1ten Mannschaften, eine „Trainingseinheit“ unter Wettbewerbsbedingungen zu absolvieren. Die nächste Partie gegen Büren wird sodann eine Standortbestimmung, in welche Richtung die Meisterschaftsreise der Holtheimer in dieser Saison führt.