Erste: Heißer Tanz im Dreizehnlindenstadion

31. Januar 2024

Zum Testspielauftakt des Fußballjahres 2024 reiste der SC Grün-Weiß Holtheim zur TuRa Elsen, um es mit deren Zweitvertretung aufzunehmen. Der neue Cheftrainer Niklas Cordes schwörte den breit aufgestellten Kader ein und appellierte, „den Ball laufen zu lassen und Spaß zu haben“.

Selbiges versuchte man zunächst in der ersten Spielhälfte umzusetzen. Da gerade in der Anfangsphase mehrere Ungenauigkeiten einen sauberen Spielfluss verhinderten, konnte dies zunächst nicht gelingen. Im Verlauf der ersten 45 Minuten gewann man jedoch Sicherheit und Selbstvertrauen und konnte sich mehrfach vor das gegnerische Tor kombinieren. Sowohl aus dem Spiel heraus als auch nach Standardsituationen erspielten sich die Grün-Weißen ihre Torgelegenheiten. Bis zur 40. Spielminute dauerte es, bis sich der spritzige Flügelstürmer Marlon Steins durchsetzen und zum 1:0 Führungstreffer einnetzen konnte. Auch, wenn uns die Sonne stellenweise mit ihren Strahlen bereicherte: Zur Halbzeitpause zog man sich aufgrund der Kälte in die Kabine zurück. Mit der zufriedenstellenden Führung im Rücken bereitete man sich dort auf die zweite Spielhälfte vor. Lobenswert zu erwähnen dürfte bis dahin die saubere Defensivleistung sein. Chancen des Gegners wurden kaum zugelassen, was unter anderem auf ein geordnetes Stellungsspiel zurückzuführen ist.

Drei Spielerwechsel sollten in Halbzeitpause für eine neu aufgestellte Mannschaft auf dem Spielfeld sorgen. Offensichtlich gab es zunächst Schwierigkeiten, sich an die Umstellungen zu gewöhnen. Die TuRa erwischte den besseren Start und glich die Partie bereits nach fünf Minuten wieder aus. Dieser Treffer sollte einen Torreigen eröffnen, welcher in der darauffolgenden halben Stunde zu weiteren sechs Treffern führte.

In der 60. Spielminute vollendete Jannik Breker einen Konter, um den SC Grün-Weiß wieder in Führung zu schießen. Zwei Minuten später konnte es nicht gelingen, einen Elsener Vorstoß ausreichend zu vereiteln: Der Klärungsversuch wurde postwendend in Richtung Holtheimer Tor zurückgesendet. Auf einen gekonnten Heber über die Abwehrkette folgte ein weiterer Heber über Schlussmann Hohmann hinweg zum 2:2 Ausgleichstreffer.

Im Anschluss konnte es gelingen, die Kontrolle über das Spiel endgültig an sich zu reißen. Der erfahrene Stoßstürmer Stefan Wübbeke setzte seinen Torriecher mit einem Doppelschlag in der 68. sowie 71. Spielminute unter Beweis, bei dem er den gegnerischen Verteidigern sowie dem Keeper jeweils keinerlei Chancen ließ. Die lobenswerte Willenskraft von Marlon Steins bei der Vorbereitung des ersten Treffers sollte hierbei nicht unerwähnt bleiben.

Einen weiteren Angriff vollendete Thorben Cordes mit einem lässigen, aber präzisen Abschluss in der 80. Spielminute. Durch diesen Treffer zum 5:2 schien die Partie entschieden, doch die TuRa wollte sich damit noch nicht abfinden. Nur zwei Minuten später konnte ein Abpraller zum 5:3 verwertet werden. Der Versuch ein weiteres Tor zu erzielen, blieb hingegen erfolglos. Die Kontersituationen seitens der Holtheimer wurden leider zu unsauber ausgespielt, sodass ein höherer Sieg verwehrt blieb.

Unter dem Strich darf man mit der sportlichen Leistung allerdings zufrieden sein. Die Defensivleistung aus der ersten Hälfte gepaart mit der Offensivleistung aus Halbzeit zwei sind wohl das, was man sich für die Rückrunde im Ligabetrieb erhofft. Neben den fünf Toren konnten die Zuschauer einige schöne Ballstafetten beobachten, wodurch „Lust auf mehr“ entstanden sein dürfte. Bis es im März wieder richtig ernst wird, warten noch weitere vier Testspiele auf den SC GW Holtheim. Auf den Grundstein, den man in Elsen gelegt hat, gilt es nun aufzubauen.

Zu einem unschönen Nebenschauplatz sollte anschließend die Gästekabine werden. Sie war einer Brandstiftung zum Opfer gefallen. Dank der herbeieilenden Feuerwehr- und Rettungskräfte konnte die Gefahr schnell beseitigt werden. Kleidung und sonstige in der Kabine verbliebenden Gegenstände wurden teils erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise wurde allerdings niemand verletzt.

Während des Einsatzes durfte man sich noch eine Weile im Gemeinschaftsraum der TuRA Elsen aufwärmen und das Spiel Revue passieren lassen. Vielen Dank für die Gastfreundschaft!