Das Wetter hatte mit strahlendem Sonnenschein, Wind, Schneechaos und zum Abschluss gefrorenem Boden genauso viel zu bieten, wie die Begegnung zwischen Holtheim und Boke. Nachdem die Farbe des Spielballs von weiß auf gelb geändert wurde, ging es dann auf schneebedecktem Untegrund los. Erfreulicherweise war Holtheim gleich “im Spiel“. Die Zweikämpfe wurden gewonnen, die Spielanteile auch auf grün-weißer Seite und Torchancen in regelmäßigen Abständen. In der 23. Minute konnte Ahmad Sankari per Kopfball die verdiente Führung erzielen. Holtheim drängte weiter, hatte mehr Biss und nur der starke Boker Keeper sowie der nun von weiß in braun gefärbte Untergrund verhinderten einen höheren Boker Rückstand. Wenige Sekunden vor Halbzeit dann der Schock für Holtheim. Als Alex Littau mit Tempo Richtung Boker Tor zog und sein Gegenspieler die Festigkeit des Holtheimer Trikots vehement testete unterlief Alex eine Tätlichkeit, bei der man jetzt keine Absicht unterstellen kann, der Feldverweis des sicheren Schiedsrichters Meyer aber dennoch nachvollziehbar war. Auf knöcheltiefem Geläuf ging es dann also mit einem Mann weniger in die zweite Halbzeit. Holtheim wurde zwar logoischerweise etwas mehr zurückgedrängt, aber die sichere Defensive lies keine Torchancen zu. Wenig später dann der zahlenmäßige Gleichstand. Bokes Stürmer Neisemeier, der schon verwarnt war, grätschte seinen Gegenspieler um und auch hier dann der berechtigte Feldverweis (Gelb/Rot). Nun entwickelte sich ein Spiel das zwar keine Präzision im Paßspiel zuließ, aber jederzeit mit hohem Tempo und großem Einsatz geführt wurde. In der 72. Minute dann der letztlich glückliche Ausgleich. Ein Boker Mittelfeldspieler konnte ungehindert Richtung Holtheimer Tor laufen, passte geschickt in die Tiefe und aus etwa 12 Metern hatte Torwart Stefan Schleicher dann keine Möglichkeit den Ausgleich zu verhindern. In der Schlussphase dann noch zwei riesen Möglichkeiten. Zunächst scheiterte der kurz zuvor eingewechselte Kai Kittler per Kopfball am überragenden Gästekeeper und wenige Sekunde vor Spielende war es Patrick Diekmann, dem wenige Meter vor dem Tor das Glück nicht zur Seite stand. Die Zuschauer erlebte trotz katastrophaler Platzverhältnisse ein temporeiches, spannendes und umkämpftes Spiel, das mit Holtheim eigentlich den verdienten Sieger gehabt hätte. Mit der gleichen Einstellung aus dem Boke-Spiel darf man aus Holtheimer Sicht optimistisch in die nächsten schweren Wochen im Abstiegskampf blicken.
